Es war keine schwerwiegende Entscheidung. Bekanntlich ist ja der direkte Kontakt über das Toilettenpapier eine der Hauptquellen der Übertragung von Krankheitserregern in den Toiletten. Und genau hier setzt unsere Technologie mit gravierenden Vorteilen gegenüber allen angebotenen Systemen an. Daher geht es konzentriert in diesem Bereich weiter. Abgeschlossen sind alle Vorbereitungsphasen wie die Ideenphase, die Recherchen, Konzeptentwicklung und die strategischen Planung. Ein Positionspapier ist vorhanden. Die Idee lässt sich gut vermitteln: „Die neue Generation von Toilettenpapierspendern bietet bestmöglichen Schutz vor Krankheitserregern, erhöht die Bequemlichkeit, erleichtert Menschen mit Bewegungseinschränkung die Benützung und verringert den Papierverbrauch.“
Strategisches Ziel ist es, die Vorteile der neuen Technologie möglichst vielen Menschen – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich – zugänglich zu machen. Dazu werden die Patente vorwiegend weltweit präsenten Unternehmen angeboten.
Alternativ kann die neue Technologie, die auch als universell einsetzbares Faltmodul ausgeführt ist, als selbständige Original Equipment Manufacturer-Lösung angeboten werden und damit eine Vielfalt an Spender-Designs ermöglichen. Bei dieser Variante gilt es jedoch zwei wesentliche Entscheidung zu treffen: Eigen- oder Fremdverwertung, Firmenaufbau mit oder ohne angepeiltem Exit?
Für eine Eigenverwertung wären einerseits großes Know-how und auch bereits eine Mantel-GmbH vorhanden, andererseits fehlt eine komplette Firmenstruktur mit Management. Nirgendwo ein herzeigbares Gründerteam. Meine Suche in der Region gab ich bereits mehrmals erfolglos auf. Erfolgreich sind wir hier hauptsächlich darin, unsere heimische Jugend zu einem großen Teil fort zu bilden. Gerade im fehlenden Team liegt aber das wesentlichste Handicap für alternative Finanzierungsformen wie Seed-Finanzierung, Venture-Capital, Beteiligung oder Crowdfinancing. Ideen gibt es angeblich wie Sand am Meer, nur fehlt es meist an begeisterten Menschen, die diese auch vom Start weg umsetzen. Freilich bieten sich da Möglichkeiten über Inkubatoren, Business-Angels oder über Plattformen, die Kontakte zwischen Projektträgern und beispielsweise Studierenden vermitteln, um ein überzeugendes Team aufzubauen. Dies ist aber wiederum eine Frage der persönlichen, zeitlichen und finanziellen Ressourcen und letztendlich auch eine Frage der Vernunft und der Verantwortung. Hilfreich bei einer Entscheidungsfindung sind die vom Patentinhaberverband angebotenen Seminare zum Thema Eigen- oder Fremdverwertung.